06.10.31 Wir
sind Sissi!
Sind wir nicht alle ein bisschen Sissi? Heute auf
jeden Fall! Denn wir waren auf Einladung von Ullas Mentorin Dori erst in
Gödöllő und anschließend bei ihr zuhause in Máriabesnyő. Mit
von der Partie waren von den Ungarinnen noch Sari, Evi und Zsuzsa, die
extra aus Siófok gekommen war und von den Deutschen Susann, Kristina,
Marion, Johanna (ohne ihren Freund - der war nicht aus dem Bett zu
bewegen nach der gestrigen Nacht im Szimplakert ;) ) sowie Ulla und
Björn, die aber nach Gödöllő leider schon weg mussten, denn Björns
Flieger nach Hause ging am Nachmittag vom Ferihegy.
Es war kalt, die Sonne schien und die mehr (Zsuzsa, Marion) oder weniger
(ich) Sissi-firmen (das Wort hab ich auch schon lange nicht mehr
benutzt) machten sich daran, die größtenteils rekonstruierten
Gemächer von Sissi zu bewundern. Aber wehe, es macht einer ein
Foto im Schloss! (Aufsicht zu Johanna: "Hello!!!" - Johanna
lächelt freundlich: "Hello.")
Kaum draußen im Garten, laufen einem schon wieder einige bekannte
Gesichter über den Weg. Heute scheint wohl nicht nur wir Sissi zu sein.
Franziska läuft uns nämlich mit ihren Eltern über den Weg und zuvor
hat Susann schon dem Onkel von ihrer Mitbewohnerin (der großen Kathrin)
mit mit seinem Freund, die gestern zusammen mit Kathrins Vater in
Budapest angekommen sind, getroffen. So sind wir noch ein bisschen wie
einst die Sissi mit ihrem Franz im Garten flaniert, bevor's nach einer
Stippvisite in einer Konditorei mit dem Zug eine Station weiter nach Máriabesnyő
ging.
Vor einer Woche wurden dort endlich auch mal die Seitenstraßen geteert,
unter auch die, in der das Haus von Doris Eltern steht. Das Haus ist
echt total schön und auch erst sechs Jahre alt. Ihre Mutter hatte für
uns "bableves" (Bohnensuppe - aber nicht die grünen, langen
Bohnen!) gemacht. Dazu gab's noch das Gebäck, das wir vorher gekauft
hatten und Zsuzsa hatte auch noch selbstgemachte Cookies mitgebracht!
Gut, dass wir nicht doch noch Torte mitgenommen hatten! Natürlich haben
wir das ganze Haus inspiziert, den Hund auch, ebenso wie die
Tischtennisplatte. Nach einer über einstündigen Zugfahrt (weshalb das
auch immer so lange gedauert hat...) waren wir dann so um halb sechs
wieder in Budapest.
Als Ulla dann auch mal heim kam, gab es aber noch ein kleines Problem:
Für die Halloween-Party bei Susann hatten wir gesagt, dass wir Rote
Grütze mit Wodka machen... Doof nur, dass Ulla beim Plus keine rote
Grütze gefunden hatte... Also hab ich mich noch mal hinaus in die
Kälte geworfen und erst beim Reál geschaut (da gab's nur
Diabetiker-Pudding, den man mit Wasser anmacht) und dann noch mal beim
Kaiser's, der sogar Wackelpudding in Himbeer und Erdbeer da hatte. Noch
mal Glück gehabt. ;) Immer dieser Stress, nur weil morgen Feiertag ist
und die Geschäfte dann ausnahmsweise wirklich mal geschlossen haben...
Abends hab ich dann Christoph mal wieder gesehen! Denn der hat sich
gestern endlich einen neuen Laptop mal gekauft und der hat sogar eine
eingebaute Webcam! So macht skypen gleich noch mehr Spaß... :)
06.10.29 Willkommen
in der Winterzeit!
Gestern saß ich ja schon um 6 im Zug nach
Szombathely, heute sollte es erst um 6.20 Uhr mit Susann und dem IC nach
Sopron gehen. Aber eigentlich war's ja auch schon 7.20 Uhr nach
Sommerzeit, deshalb also schon okay. Diesmal dämmerte es um sechs
bereits, als ich mit etlichen anderen Menschen am Keleti unter der
großen Anzeigentafel auf Susann wartete. Es ist echt der schiere
Wahnsinn, was hier selbst am Sonntag morgens los ist! Und dann: der
Anruf. Susanns Hausmeisterin hatte die Haustür und das Gartentor
abgeschlossen und sie hatte keinen Schlüssel fürs Tor! Sie wusste
nicht, ob sie's noch rechtzeitig schaffen würde! Und dabei hatte ich
gestern Abend doch schon bereits die Tickets gekauft! Doch gerade als
sie mit telefonierte, hielt die 78 und sie sprang auf. Gott sei Dank!
Und so kam sie doch noch rechtzeitig zum Zug und wir ließen uns auf
unseren Plätzen im grünen Wagen der GySE bzw. ROeE nieder. Der Blick
aus dem Fenster während der Fahrt verhieß nichts gutes. Es regnete
fast ununterbrochen und es war keine Wolkenlücke in Sicht. Nach Győr
bekamen wir auch einen Schaffner der GySE, die übrigens eine eher
militärische, grüne Uniform tragen und, wir trauten unseren Ohren ja
nicht, es gab sogar Durchsagen vom Band, jeweils in Ungarisch, Deutsch
und Englisch! Ob die MÁV das auch irgendwann mal hinbekommen wird?
Just als wir in Sopron (oder Ödenburg) eintrafen, hörte der Regen auf.
Meinte es der Wettergott doch gut mit uns? Auf dem Weg in die nicht weit
vom Bahnhof entfernte Altstadt begegneten wir einer Kirche, von deren
beiden Turmuhren nur eine die Zeitumstellung mitgemacht hatte. Soprons
Altstadt selbst war morgens um dreiviertel neun noch total einsam und
verlassen. Mit der milden und frisch riechenden Luft ein wirklich
schöner Morgen! Diese Momente liebe ich echt total...
Okay, die Altstadt ist nicht so groß, dass man mehr als eine Stunde
bräuchte, um sie abzulaufen. Weil der Feuerturm erst um 10 Uhr öffnen
würde, blieb uns ja fast nichts anderes übrig. Hab ich eigentlich
schon erwähnt, wie schön Sopron ist? ;) Noch schöner wurde der Tag
übrigens mit dem Ausblick vom Feuerturm, dessen Besteigung uns gleich
noch versüßt wurde, da wir (weil wohl Sonntag) keinen Eintrittspreis
für Studenten bezahlen mussten. :) Von hier oben hatten wir auch gleich
unser Ziel gefunden, denn wir wollten ja noch in den Bergen wandern
gehen: den Károly Aussichtsturm.
Wieder unten vom Turm begegneten uns schon ein paar mehr Touristen.
Wahrscheinlich wäre bis zum Nachmittag auch noch ein bisschen mehr los.
Aber wir beließen in unseren Köpfen das Bild vom verträumten und
malerischen Sopron und machten uns auf den Weg hinauf in die Berge. Den
ersten Aussichtsturm erreichten wir auch schon recht bald. Der sah noch
ziemlich neu aus, aber von hier oben konnte man schon toll die ganze
Umgebung überblicken. Noch ein bisschen toller, weil von viel weiter
oben war natürlich der Blick über das Umland noch beeindruckender.
Sogar den Neusiedler See haben wir auch lange bestaunt, auch wenn er
jetzt nicht so besonders spektakulär anmutet.
Nach einem Kaffee in der Wirtschaft neben dem ostigen Károly
Aussichtsturm (Susann darf das sagen, die kommt aus Thüringen*g*)
liefen wir gerade den Berg hinunter über einen vermeintlichen Weg, der
uns aber direkt dort ausspuckte, wo wir hinwollten. Leider war unser
Umweg zum Bahnhof dann doch so groß, dass wir leider den Schnellzug um
10 Minuten verpassten. Zum Glück fuhr aber nicht viel später auch ein
InterCity und so konnten wir nach einem erneuten Kaffee in einer
Pizzeria beim Bahnhof schließlich unsere Heimreise antreten und dabei
den echt fantastisch roten Sonnenuntergang bewundern.
Der Tag war jedenfalls wirklich richtig schön und gemütlich, vor allem
als wir am Nachmittag schließlich sogar noch einen wolkenlosen Himmel
über uns im herbstlichen Wald hatten. So muss ein Sonntagsausflug doch
sein, gell?
06.10.28 Szombaton
Szombathelyen - Am Samstag im Samstagsort
Es ist eine laute Nacht an diesem Samstag, den 28.
Oktober, als ich um kurz nach fünf das Haus verlasse. Vie zu warm für
Ende Oktober. Ich schwitze ja schon fast in meiner Jacke. Eigentlich mag
ich es, noch bei Dunkelheit aus dem Haus zu gehen. Es gibt nichts
schöneres, als in den Sonnenaufgang zu fahren. Ich find's auch toll,
weil die Straßen noch so verlassen sind und alles um einen herum noch
schläft.
Na ja, in Budapest schlafen wohl nicht so viele Leute um 5 Uhr morgens.
Auf den Straßen sind schon einige Autos unterwegs, Passanten, die
entweder gerade auf dem Weg ins Bett sind oder gerade aus selbigem
kommen, kreuzen meinen Weg. Straßenbahnen fahren bereits wieder und die
Metró auch. Und mal ganz abgesehen davon, dass es dort de facto taghell
ist, ist dort auch schon genauso viel los wie am Tag. Krass. Als ich in
die rote Metró umsteige, muss ich sogar stehen.
An den Schaltern im Déli ist auch schon was los. Aber die Schlangen
sind noch nicht sooo lang und werden auch viel schneller abgefertigt als
in der Quaestura zum Beispiel. Diese seltsame, schummrig beleuchtete
Schalterhalle passt genau zu diesem Morgen. Und es ist doch einfach
befremdlich, wie lebendig die Stadt um die Zeit schon ist. Ich glaube
echt, dass Budapest nie schläft.
Zum Glück sitz ich dann im Schnellzug nach Szombathely und freue mich
über meine eigene Vierergruppe. Das schwache, schummrige Licht dazu...
Aber leider zu früh gefreut. Zwei Minuten vor Abfahrt taucht plötzlich
eine 15-köpfige Gruppe Jugendlicher auf - und vorbei war's mit der
eigenen Vierergruppe. Jetzt sitz ich hier eingeengt in meiner Ecke.
Wohin die wohl um 6 Uhr morgens schon fahren?
Leider war der Schaffner eben da und hat das Licht angeknipst. Jetzt
ist's auch mit der Schlummerstimmung vorbei. Und die Heizug heizt wie
blöd. Mein rechtes Bein verbrennt ja schon fast. Es ist jetzt 20 vor 7
und es beginnt allmählich zu dämmern. Der Himmel ist schon ganz leicht
dunkelblau. Die schwarze Nacht löst sich langsam auf. Aber noch
leuchten überall die Lampen. Licht und Dunkelheit - das hat immer auch
so ein bisschen was von Weihnachten, finde ich, auch wenn sonst gerade
nicht viel daran erinnern mag. Na ja, vielleicht die mollige Wärme hier
im Wagon noch...
Inzwischen bin ich schon wieder auf der Rückfahrt:
Things to remember and to mention:
Sárvár (bei Szombathely, auf dem Weg zurück nach Budapest):
- ach, jede ungarische Kleinstadt sieht doch irgendwie gleich aus; muss
ich dem Jens jetzt also Recht geben?
- gigantischer Markt mit jeder Menge gefälschter Markensachen
(Puma-Schuhe in Cecilia-Schachteln?)
- Bahnhofansage sogar auf deutsch!
- Menno, die musste am Schalter auch schon wieder nachfragen! Hab das
Gefühl, die verstehen mich hier in der Gegend nicht (in
Szombathely nämlichauch schon: am Bahnhof, in der
Kunstgalerie...)
By the way:
Krass, wie viel hier geangelt wird! In Szombathely an 'nem See, jetzt
eben schon wieder an einem extra Angelsee vorbeigefahren...
Szombathely:
- Hier ist's schon herbstlicher als in Budapest.
- Vertraue keiner Wettervorhersage! (Von wegen "kein
Niederschlag"! Hatte Regen am Mittag, erst später wieder Sonne...)
- szép vagy csunyha? - megvan (schön oder hässlich? - geht so)
- die bizarre 80's Kunstgalerie - und ich war am Ende doch nicht als
einziger da drinnen!
- das Szabadság-Denkmal sieht für mich eher bedrohlich als
Szabadság-würdig aus...
- Nincs buszja szombaton a múzeumfalutól! (Am Samstag gibt's vom
Freilichtmuseum keinen Bus!)
- graue, sozialistische Architektur vom Feinsten... (Városháza,
Képtár, u.v.m.)
- 80.000 Menschen leben hier? Merkt man jetzt nicht so...
(Kleinstadtcharakter)
- Auf dem Fahrrad fährt 'ne Frau mit einer LARA-Tasche an mir vorbei.
(Dem Schriftzug nach zu urteilen wohl eine gefälschte
ZARA-Tasche...)
- Nettes Freilichtmuseum, bei dem man fast schon drum betteln muss, um
bezahlen zu dürfen... (Die Kassiererin war aufm Klo.)
Jetzt: Ajka. Grünes Haus mit grünem Dach - ist das das
Grünen-Hauptquartier? =:-P (so zwischen lauter Häusern mit
braungrauen
Wänden und braunroten
Dächern...)
Boah, eingleisige Strecken sucken ja derbe... dauernd langsam fahren,
warten... Wie haben wir das heute Morgen so pünktlich nur nach
Szombathely geschafft? Wie gut, dass ich ein Buch dabei hab...
Veszprém: Die Frau gegenüber möchte sich, glaub ich, mit mir
unterhalten. Hm. Wär ja schon nett. Aber Konversationen auf Ungarisch
verlaufen ja doch immer etwas schwierig (siehe mit Gábor...). Außerdem
ist mein Buch gerade so spannend...
Budapest: Endlich wieder zuhause!
06.10.26 Mein
österreichischer Nationalfeiertag
Ja, liebe Nicht-Österreicher, heute ist
österreichischer Nationalfeiertag! Dass aber auch einige Österreicher
offenbar nicht so genau wissen, was an diesem Datum überhaupt gefeiert
wird, durfte ich heute Abend bei uns im Sprachkurs live erleben. Aber in
Österreicher konnte uns alle aufklären. Und...tada...es wird die
Erklärung der Neutralität Österreichs vom 26.10.1955 gefeiert! Wer
hätt's gewusst?
Für mich begann dieser 26.10.2006 mit einem Besuch bei unserem
inzwischen nach Umbau wiedereröffneten Plus. Wirkt jetzt plötzlich
richtig aufgeräumt da drinnen! Und auf einmal stehen nun auch hier
schon die ganzen Weihnachtssachen in den Regalen... Sogar mein
Adventskalender, den ich mir beim Zielpunkt in Wien gekauft hab, ist
hier im Angebot. Aber in Wien war er billiger... ;) (Okay, es macht's
nicht fett, aber trotzdem: Zielpunkt Wien 0,59€, Plus Budapest
240Ft.=~0,90€). Einige andere Sachen sind in Budapest aber wirklich
auch teurer als in Wien! Bloß eines hat sich nicht geändert: Das
Schlange stehen. Und weil's so schön war, hab ich das um halbeins mit
Ulla, Johanna und Susann gleich noch einmal gemacht, nämlich als wir
auf der Quaestura unseren Studentenausweis verlängern lassen wollten.
Gut, das haben wir letztendlich auch geschafft. Aber es war schon nach
zwei, als ich wieder draußen war! Unglaublich... Dafür war zu meinem
Erstaunen bei der Post, wo ich noch 500Ft. für den neuen Ausweis
einzahlen sollte, praktisch nichts los und ich kam sofort dran! Und dann
hab ich als Wechselgeld noch einen total neuen 500Ft.-Schein in der
Special Edition zum 23. Oktober 2006 bekommen! Der wird jetzt gut
aufgehoben als Souvenir. :)
Nach diesen nervigeren Angelegenheiten hab ich mir dann einen Besuch im
Ludwig Múzeum gegönnt, das sich im Művészetek Palotája (Palast
der Künste) befindet, einem total schicken Neubau, der vor ein paar
Jahren erst eröffnet wurde. War echt ganz interessant und schön dort.
Ebenso außerhalb des Museums bei der Besteigung dieser runden Pyramide.
Obwohl sie bei weitem nicht so hoch ist wie der Palast der Künste, hat
man von ihr trotzdem einen richtig schönen Blick auf das Herz von
Budapest. Nur wieso kommt es einem beim Hinaufgehen so ewig lang vor,
bis man endlich am Ziel ist?
06.10.25 Pink!
Ich hatte ja echt noch nie pinke Schuhe an... Okay,
als Kind hatte ich mal Hausschuhe, die waren, glaub ich, sogar auch
pink. Aber das war in den frühen Neunzigern. Zumindest aber hatte ich
schon seit sehr langer Zeit keine pinken Schuhe mehr an - bis heute
Abend. Wir (4 Mentorinnen, 4 Erasmus-Studenten) waren nämlich bowlen.
Und dazu mussten wir uns natürlich alle Schuhe leihen. Bis auf Johanna
und Zsuzsa hatten wir alle diese tollen pinken Schuhe. Aber an uns sahen
sie noch nicht ganz so lächerlich aus wie bei den anderen Leuten auf
den Nachbarbahnen, die wohl gerade von der Arbeit oder aus dem Büro
kamen und nun in pinken Schuhen ihre Kugeln schwangen. Nach dem ganzen
stressigen Tag (wir hatten von 9 Uhr bis 19.30 Uhr fast durchgehend Uni,
nur 2 Stunden Pause!, wenn auch mit netten "Entspannungsübungen"
zwischendurch mal..) der erste gemütliche Moment dieses Abends, nachdem
Ulla und ich vor unserer Abfahrt zur Bowlingbahn auch noch hastig im
Palatschinkenhaus je zwei Palatschinken verdrückt hatten. Aber es war
es echt lustig. :) Schade nur, dass Dori noch mitten im Spiel gehen
musste, aber leider ging ihr Zug nach Hause nach Gödöllő um 20.30
Uhr. Dafür besuchen wir sie aber nächsten Dienstag. Sind ja dann
schließlich Ferien. :) Die Gewinnerinnen des Abends sollen natürlich
auch nicht verschwiegen werden: Den 1. Platz teilten sich Ulla und
Kristina, dicht gefolgt von Évi. Und immerhin wissen wir jetzt sogar
alle, was ein Spare, ein Strike und ein Split sind. ;)
06.10.24 Schreien
ist uncool!
Das lange Wochenende ist vorbei, heute war wieder
Alltag angesagt. Ging auch schon gleich richtig früh los. Um 6.40 Uhr
bin ich aufgestanden! Man bedenke, dass von unseren Veranstaltungen
sonst keine vor 9 anfängt... Naja, jedenfalls sollten wir um 8.12 Uhr
die HÉV Richtung Szentendre nehmen, damit wir rechtzeitig dann am
Csillágház sind, einer Schüler für Mehrfach-Körperbehinderte. Auf
dem Weg dorthin ist die rote Metró gleich mal am Kossuth Lájos tér
durchgerauscht. Anscheinend war die Station noch nicht geöffnet. Wer's
gesehen und/oder gelesen hat: Gestern Abend und die vergangene Nacht war
ja mal wieder einiges los hier in der Stadt. Andere haben da richtig
krasse Storys heute erzählt... Tränengas abbekommen, geflüchtet... In
meiner Wohnung war gestern Abend aber alles in Ordnung. :) Nur als ich
aus der Metró gestern Abend ausgestiegen bin, kamen mir ein paar Rechte
entgegen und draußen dann auf der anderen Straßenseite zog auch ein
kleiner Trupp Rechter in Richtung Kálvin tér.
Jetzt aber mal zum eigentlichen Wochenende:
Nach dem lustigen Pizzaabend bei Johanna am Donnerstag Abend ging's am
Freitag Nachmittag pünktlich um drei nämlich für Johanna, Susann,
Sarah und mich auf mit dem Bus nach Wien! Da wohnt nämlich seit einiger
Zeit Johannas Schwester Evi und wenn dann die Busfahrt hin und zurück
zusammen nur 4450Ft. kostet, hat man ja fast keine andere Wahl, als nach
Wien zu fahren, oder? Dreieinhalb Stunden später und einem Abstecher
nach Győr, zur Stadt der Farben und des Zahnersatzes (Name
entfallen... irgendwas mit 'Magyar...' am Anfang und ja, es roch
wirklich die ganze Zeit nach frischer Farbe in diesem Ort!) und
schließlich zum Wiener Flughafen waren wir am Erdberg in Wien, wo uns
Evi gleich abgeholt hat. Dass die beiden Schwestern sind, ist echt
unverkennbar. ;) Abends waren wir noch orientalisch essen - habe zum
ersten Mal Humus gegessen - und die Mädels haben später noch ihren
ersten ersten Glühwein des Jahres getrunken. Jetzt schon! (Okay, ich
hab am Montag auch bei Plus noch meinen Adventskalender gekauft. Nicht,
dass ich in Ungarn am Ende keinen kriegen!) Von den Temperaturen war's
übrigens überhaupt nicht Glühwein-Wetter. Ganz im Gegenteil. Es hatte
schon mehr was von Frühling, auch die nächsten Tage, so um die 20°
und mehr. Ergo: T-Shirt-Wetter!
Natürlich haben wir auch alles von Wien gesehen, was man von Wien auf
jeden Fall gesehen haben sollte. Am Samstag waren wir in der Kärtner
Straße, im Stephansdom, am Ring unterwegs (Rathaus, Parlament, Hofburg,
Oper) und schließlich im Café Oberlaa stilecht unseren Sonntagskaffee
mit Kuchen (ja, bis Samstag konnten wir da nicht mit warten) einnehmen.
Am Sonntag musste Evi dann arbeiten. Deshalb waren wir nur zu viert bei
Schloss Schönbrunn für unseren Sonntagsspaziergang. Der Weg hinauf zur
Gloriette ist aber auch ganz schön anstrengend gewesen! Sarah und ich
waren dann noch im Schloss und haben die Imperial Tour mitgemacht. Wenn
man schon mal hier ist, kann man sich ja nicht die Schlafzimmer von
Sissi und ihrem Gemahl sowie deren gemeinsames Schlafzimmer entgehen
lassen, wobei Sissi ja eh fast nie hier war, weil sie keinen Bock auf
ihren Mann hatte und lieber vor ihm geflüchtet ist und die Welt bereist
hat. Susann und Johanna haben anschließend Evi im Starbuck's besucht
und sich dort verwöhnen lassen, während Sarah und ich noch ein
bisschen durch die Gegend gezogen sind: Karlsplatz mit Karlskirche,
Schloss Belvedere, Museumsquartier, usw. Das besondere Highlight war auf
jeden Fall die Karlskirche. Da kann man derzeit nämlich wegen
Restaurierungsarbeiten mit einem Lift auf das Gerüst direkt unter dem
Fresko in der Kuppel fahren und steht dann mitten in den von gemaltem
Marmor umgebenen Wolken. Unglaublich! Klar, dass Laufen und Springen
hier oben lebensgefährlich und schreien uncool ist... ;) Wir waren dann
auch noch so mutig und haben die manchmal etwas wackelnde und knarzende
Treppe hinauf in die Laterne erklommen. Und es hat sich gelohnt! Die
Aussicht auf Wien von hier direkt in der Stadt war echt fantastisch! Im
Museumsquartier gab's dann auch noch eine kleine Kuriosität zu
bestaunen... Aber dazu schau mal lieber auf die Fotos. ;)
Und am Montag... Da waren wir an der Donau spazieren (also Susann, Sarah
und ich) und davor mit Johanna und Evi auf dem Prater. Genau der
richtige Ort für den Matthias, um große Augen zu kriegen. ;) Aber
einen Geldscheißer hat er auch nicht und alleine fahren macht auch
keinen Spaß, deshalb ging's leider nicht auf eine Achterbahn. Dafür
aber auf ein anderes Gefährt, auf das Johanna und Evi schon sehr heiß
waren: den Star Flyer. Das ist eigentlich ein stinknormales
Kettenkarussell, nur mit dem klitzekleinen Unterschied, dass es um
einige Meterchen verlängert wurde. ;) Wenn man da mal oben in den
Lüften schwebt... Hammer! Ich würde sagen: Definitiv einer der besten
Orte, um die Aussicht über Wien zu genießen! Hier ist Schreien
übrigens auch nicht uncool! ;)
Ach, ich könnte, glaub ich, noch so viel mehr erzählen... Vom Markt
zum Beispiel, von dem Multi-Kulti-Viertel, in dem die Evi wohnt, von der
Evi selbst, von ihrer wirklich schönen Wohnung, von dem ganzen Tee, der
in diesen Tagen durch meine Adern floss, vom Hundertwasserhaus, das ich
vergessen habe, am Samstag aufzuzählen, von Susanns Mitbewohnerin
Kathrin, die mit Gustav kurz mal zu Besuch war, von der Bratwurst, die
ich essen wollte und nicht mehr bekam, weil sie mir am Prater zu teuer
war und in Evis Viertel auch nicht gab, weil's ja vom Schwein ist... Es
war echt ein so schönes und gemütliches Wochenende! :) Zum Schluss
sollte sich jeder vor der Abreise noch was wünschen. Aber wer wissen
will, was unsere Wünsche sind, der muss schon bei der Evi mal
vorbeischauen. Einen ganz lieben Gruß nach Wien und danke für das
schöne Wochenende bei dir! :)
06.10.17 Grüße
aus China
Du suchst billige Klamotten? Am besten noch billige
Marken-Klamotten? Billige Parfums? Und lauter ramschige Spielsachen?
Dann war ich heute genau an dem Ort, der dein Paradies sein dürfte: dem
Chinesenmarkt (a kinai piac). Der ist nur drei Stationen hinter dem
Keleti und wurde heute Vormittag um elf nämlich mal von Ulla, Johanna
und mir erkundet. Wenn man den betritt, glaubt man noch nicht, wie groß
dieser Markt wirklich ist, auch wenn sich das Angebot irgendwann schon
mal ähnelt. Zum Glück war nicht zu viel los, denn in die schmalen
Gässchen zwischen den Ständen passen nicht so viele Leute. Ich möchte
nicht wissen, was hier am Wochenende los ist. Aber die Atmosphäre ist
schon echt besonders. An den meisten Ständen arbeiten wirklich
Chinesen, die oft entweder gerade essen oder ein interessantes
chinesisches Spiel spielen. Dazwischen hin und wieder Gyros-Stände,
deren Gyrosspieß jede Menge Wärme spendet. Ständig kommen von vorne
und von hinten Leute mit neuer Ware, Kunden laufen mit dick gefüllten
schwarzen Säcken wieder nach Hause... Das muss man echt mal gesehen
haben, finde ich. Von uns dreien hat nur Ulla eine Kleinigkeit
erstanden. Johanna und ich waren einfach zu überwältigt und
überrumpelt von der Fülle des Angebots. Und das Problem ist: Wenn man
mal eine Runde gedreht hat, um sich alles anzuschauen, hat man auch
keine Lust mehr, eine zweite zu drehen. Jedenfalls schöne Grüße aus
dieser chinesischsten Ecke Budapests. :)
Anschließend waren wir noch in einem Teehaus, dem "A Vörös
Oroszlánhoz" ("Zum roten Löwen"), der in der Nähe vom
Oktogon ist. Da war's echt verdammt gemütlich auf den Sitzsäcken und
der Tee war so was von lecker!
So, bis eben war dann noch Gábor da und hat unsere Heizungen mal
angeschmissen, nachdem ich ihn heute Nachmittag mal angerufen hatte,
denn gerade hier drinnen ist's mir echt sonst inzwischen zu kalt. Und
wenn für heute Nacht nur 3°C (gefühlte -2°C) vorhergesagt sind und
ich's letzte Nacht ja schon so elendig kalt hier fand, wird's dafür
auch mal höchste Zeit. So langsam tau ich auch wieder auf. Dabei hilft
dann vielleicht auch der ungarische Sommerfilm "Szezon", den
ich mir nachher noch anschauen will, wenn die Ulla irgendwann mal aus
dem hik wieder nach Hause kommt...
06.10.16 Der
Winter kann kommen!
Muss er wegen mir aber noch lange nicht! Doch
immerhin bin ich nun gerüstet. :) Nach dem recht interessanten Vortrag
zum Einsatz von Kunst bei der Stottertherapie heute Morgen und einer
Runde Kaffee, Tee bzw. Milch im "Bon Café" bin ich nämlich
mit der Metró auf und davon ins Árkád, um mich mal nach einer
Winterjacke umzusehen. Ich hab echt jeden interessanten Klamotten-Laden
auf allen drei Etagen abgegrast, nebenbei noch zwei T-Shirts, eine
Jacke, einen Gürtel und eine Unterhose erstanden (bei der riesigen
Auswahl hätte es auch deutlich mehr werden können! :-O), bis
schließlich vier Winterjacken in der engeren Wahl waren. Bloß welche?
Jacke A, die eigentlich ein grüner Parker ist, der aber leider nicht an
meinen letztjährigen herankommt? Jacke B, die bei Reserved in grau
daherkommt und für die Stadt prima geeignet ist? Jacke C, die immerhin
25.600Ft. kostet und einfach schlicht, schwarz und von Esprit ist? Oder
Jacke D, eine O'Neil-Jacke in blau und schwarz, die preislich noch ein
bisschen über der Esprit-Jacke liegt?
Wer die Wahl hat, hat die Qual... Jeweils 'ne SMS haben Jens und
Christoph bekommen, wobei mich Jens' Antwort jetzt nicht wirklich
überrascht hat ;) und Christoph leider sein Handy mal wieder aus hatte.
Eine weitere Meinung musste her. Am besten jemand von hier aus Budapest,
der sich die Jacken auch persönlich anschauen kann. Warum nicht mal bei
Johanna probieren? Die war doch vor zwei Stunden in einem anderen
Einkaufszentrum gerade beim Friseur! Und siehe da: Sie war eben erst
fertig geworden und ist auch gerne bereit, mir bei der
Entscheidungsfindung zu helfen. :) Als sie dann da ist und ich ihre
neue, frische, noch blondere Frisur bewundert habe, können wir
loslegen. Am Ende stehen Jacke B und Jacke D in der engeren Auswahl.
Johanna war schon mal ein guter 50:50-Joker. Jetzt probier ich's noch
mal mit einem Telefonjoker: Christoph soll eine Meinung abgeben.
Blöderweise geht bloß die Mailbox dran. Tja, Joker verspielt. Das
Publikum befragen nützt, glaub ich, nicht viel, immerhin gibt es doch
noch eine kleine Sprachbarriere. Also... Ein bisschen Überlegen hilft
vielleicht... Und die Entscheidung ist gefallen: Es ist Jacke D!
Gekauft, bezahlt (vorhin hab ich hier am Automaten extra erst Geld
geholt und zum ersten Mal 20.000Ft.-Scheine in der Hand gehalten!) und
abmarschiert. Juhu! Der Winter kann kommen!
Zur Feier des Tages gab's dann erst mal sieben Pfannenkuchen. ;)
Eigentlich wollte ich nur meine letzten beiden Eier irgendwie verbraten.
So langsam hab ich aber den Dreh mit der doofen Pfanne raus, glaub ich.
Und gleich geht's noch - mal wieder - ins Café Vian, denn die Kristina
hat Besuch von ihrem Freund und der muss ja mal unter die Lupe genommen
werden. ;)
06.10.15 Ein
klassischer Sonntagsausflug: Sétálok Tatán.
Nachdem's gestern schon so früh aus den Federn ging,
stand heute auf jeden Fall erst mal Ausschlafen auf dem Programm. Und
dann? Das Wetter ist noch so toll, da muss es auf jeden Fall raus an die
frische Luft gehen. Und was da machen? Vielleicht in die Budahügel? Ach
nein, nicht heute. Aber vielleicht nach Tata? Da braucht der Zug vom
Keleti etwa 'ne Stunde hin. Das klingt doch gut für 'nen gemütlichen
Sonntagsausflug, nicht wahr? Und deshalb saß ich auch um fünf nach
zwölf pünktlich zur Abfahrt in einem Zug der tschechischen und
slowakischen Eisenbahn in Richtung Bratislava in einem Abteil ganz für
mich allein. Na gut, bis Kelenföld zumindest.
Nach einer Stunde und vier Minuten stand ich dann in Tata am Bahnhof und
kurze Zeit später nach einer kurzen Busfahrt auch schon vor der Burg.
Und siehe da: Sonntags ist der Eintritt für Schüler und Studenten im
Museum frei! Ausgestellt ist alles mögliche. Römische Geschichte von
Tata, Geschichte der Burg, Werke eines Künstlers aus Tata... Von hier
hat man auch einen schönen Ausblick auf den Öreg-tó, den Alten See.
An dem kann man wunderschön entlang flanieren und die Sonne genießen.
Das haben sich auch einige andere Leute gedacht, denn alleine war ich
nie. Eine kleine Runde hat mich über den Hősök tere zum Kossuth
ter und wieder zurück geführt. Da merkt man schon, dass es halt doch
eher eine Kleinstadt ist, fast schon dörflich. Seinen Reiz hat's aber
natürlich trotzdem. Ganz um den See wollte ich dann aber doch nicht
herum, denn der zieht sich doch schon ganz ordentlich. Statt dessen hab
ich lieber mal die Mühlen genauer inspiziert, die früher mal den
Wasserzulauf zu den Kanälen durch die Stadt reguliert haben. Leider
sind sie heute alle außer Betrieb und auch viele Kanäle liegen
trocken. Schade eigentlich. Dafür bin ich dann noch ein Stück durch
den Englischen Garten flaniert. Solche Gärten find ich immer ganz toll,
weil's immer was zu entdecken gibt. Meine Lieblingsstelle war eine
vermeintliche Klosterruine, in der ich gerne noch ein paar mehr
Selbstportraits gemacht hätte, aber wenn dann plötzlich jede Menge
andere Menschen auftauchen, komm ich mir dabei doch ein bisschen affig
vor. Und so begab es sich, dass ich langsam zum Bahnhof gelaufen bin, um
nach Hause zu fahren. Ich wurde übrigens in Tata mehrmals auf Ungarisch
angesprochen, sei es auf der Straße, im Museum, am Bahnhof... Aber ich
merke echt, dass es so langsam etwas flüssiger und besser bei mir
wird.
Auf dem Rückweg nach Budapest durfte ich die ganzen 51 Minuten bis nach
Kelenföld im Zug stehen. Aber ich bin echt erstaunt, wie gut man
eigentlich auch im Stehen dösen und schlafen kann, wenn man sich nur am
Fenster abstützt. Die Zeit ging auf jeden Fall recht gut rum, ich
konnte mir zwischendurch mal bewusst die Landschaft anschauen und so
gegen sechs war ich schließlich wieder zuhause, um zu telefonieren und
Spiegelei mit Paprika-Basilikum-Kartoffelbrei zu essen.
06.10.14 Fünf
Freunde und die geheimnisvolle Burg
"Wann immer sich ein
Abenteuer lohnt:
Angst und Schrecken kennen wir nicht,
denn das sind wir gewohnt.
Wo immer ein Rätsel zu lösen ist,
hoch in dem alten Schloss
oder im Schmugglernest.
Fünf Freunde, das sind wir:
Julian (=Matthias), Dick (=Ulla) und Anne (=Susann),
George (=Johanna) und Timmy (=Gustav), der Hund. (und
wer ist Kathrin? - Na die Mitbewohnerin, die heute mitkommt!)
Fünf Freunde, das sind wir.
Wir kommen schnell herbei,
wo immer ihr es wollt -
und schon sind wir da."
"Wo seid ihr denn?", fragte Susann am Telefon. "Na direkt
am Eingang vom Busbahnhof." Ulla, Johanna und Matthias warteten
bereits seit einigen Minuten auf sie sowie ihre Mitbewohnerin Katrin und
deren Hund Gustav. Die fünf Freunde wollten heute nämlich zu einer
geheimnisvollen Burg, von der sie schon viel gehört hatten. "Visegrád"
war ihr verwunschener Name. Doch als sie den Bus stiegen, trübte
Ernüchterung ihre Gesichter. Obwohl schon zwei Busse fuhren, waren
trotzdem beide bis zum Bersten mit Menschen gefüllt. Gustav, der Arme,
wollte jedes Mal flüchten, sobald der Bus hielt und sich seine Türen
öffneten. Und eine Schulklasse, die später zusteigen wollte, konnte
auch nicht mehr mitfahren. Alle fünf mussten stehen, bis sie nach einer
Stunde und knapp dreißig Minuten schließlich Viségrad erreichten. Von
hier führte ein steiler Weg hinauf zur Berg. Der tapfere Gustav rannte
immer fleißig vorneweg und erkundete die Lage. Aber es gab keinen Grund
zur Besorgnis. Der Weg durch den allmählich herbstlichen Wald erwies
sich als ungefährlich. Nur selten begegneten sie anderen Menschen, die
jedoch alle eher mit sich selbst beschäftigt waren oder von Gustav
abgelenkt wurden. So konnten sie unbemerkt immer höher und immer weiter
zur Burg hervordringen.
"Ist es noch weit?", fragte Matthias. Kaum hatte er seine
Frage ausgesprochen, blitzten auch schon die ersten Mauern durch die
Bäume. Sie hatten wohl einen besonders zügigen Marsch hingelegt. Das
mag allerdings auch an Gustav liegen, der immerzu voraus lief und ein
flottes Tempo vorlegte.
Oben vor der Burg brauchte vor allem Gustav erst einmal eine
Erfrischung. "Da ist ja ein Brunnen!", rief Kathrin und drehte
für Gustav den Wasserhahn auf. So viel, wie er trank, schien er sich
wirklich sehr verausgabt zu haben.
Leider gelang es ihnen nicht, an den Wachen vorbei zu schleichen. Dazu
waren die viel zu aufmerksam. Statt dessen kassierten sie einen
Wegezoll, 500 Forint für jeden, außer Gustav. Der schaffte es doch
irgendwie, an den Wachen unbemerkt hineinzuschlüpfen.
Alle waren sie sehr gespannt darauf, was sie hier oben erwarten würde.
Zunächst blieb ihnen aber erst einmal der Mund offen stehen, als sie
die Aussicht von hier oben entdeckten. Das ganze Donauknie war zu
überblicken!
In der Ferne hörten sie eine Reisegruppe sich nähern. Da hieß es
nicht lange fackeln, sondern sofort die Sachen packen und verschwinden.
Die steilen Treppen stützten sie hinauf zur eigentlichen Burg, deren
Silhouette so im Licht der Sonne gar nicht mehr so geheimnisvoll wirkte.
Doch darin trafen sie seltsame Gestalten. Ein Mann lief die ganze Zeit
mit einer ukrainischen Fahne herum, ein vermeintlicher Soldat ohne
Gewehr drehte seine Runde und schließlich noch die Attacke durch ein
Flugzeug! Wahrscheinlich waren das die Schmuggler! Mehrmals überflogen
sie in kurzen Abständen die Burg. Immer dichter kamen sie heran. Den
fünf Freunden wurde es ganz schon mulmig zumute. Doch sie zeigten sich
demonstrativ auf der Burgterrasse. Tatsächlich schien das die
Schmuggler abzuschrecken, denn nach einer Weile flogen sie wieder
weiter. Offenbar war ihnen die Luft nicht rein genug. So hatten die
fünf Freunde heute wieder eine Schmugglertat vereitelt und konnten
beruhigt diese geheimnisvolle Burg wieder verlassen.
Leider erwies sich der angeblich weniger steile Weg als nicht weniger
steil als der andere, über den sie die Burg erklommen hatten. In der
verschlafenen Stadt von Visegrád verabschiedeten sich schließlich
Susann, Kathrin und Gustav, denn sie hatten in Esztergom noch ein
weiteres Rätsel zu lösen. Ulla, Johanna und Matthias mussten aber noch
den Palast von König Matthias näher untersuchen, ob sich dort nicht
doch noch Hinweise auf ein geheimes Rätsel finden ließen. Das rosa
Rätsel löste Johanna sehr schnell. Doch leider öffnete sich daraufhin
kein Geheimgang. Doch sie entdeckten ein Brunnen. Einen sehr wichtigen
Brunnen sogar, denn er ziert die 1000-Forint-Scheine! Erst sahen sie nur
die Kopie, doch nach ein bisschen stöbern stießen sie plötzlich auch
auf das sagenumwobene Original!
Mit diesem Anblick im Gedächtnis konnten sie sich getrost wieder auf
den Weg nach Budapest machen. Diesmal hatten sie sogar Glück, denn es
gab genug Sitzplätze für alle. Die drei noch verbleibenden Freunde
verbrachten ihren Abend schließlich noch im Kino. "Click"
lief im Palace MomPark und sorgte für den ein oder anderen heiteren
Moment unter den dreien. Nach einem darauf folgenden Kaffee fielen aber
auch sie hundemüde in ihre Betten. Welches Rätsel ihnen wohl als
nächstes begegnen wird?
06.10.13 Kochen mit
der Maus
Freitag, der 13. in Budapest. Besondere Vorkommnisse:
Keine. Zumindest ist nichts schief gelaufen. Aber ich war in Prag. Mit
Ulla, Susann und Johanna. Prag ist gar nicht weit weg von hier, wusstet
ihr das? Wenn man beim Kálvin tér aussteigt sind es nur ein paar Meter
und schon sitzt man mit einem schönen Kaffee in Prag. Man muss nur ein
paar Treppenstufen hinabsteigen. Das nächste Mal werden wir uns aber
vielleicht eine Ecke in Prag suchen, in der sich nicht die ganzen
Raucher zusammengerottet haben, denn die Luftzirkulation in Prag ist nun
leider auch nicht die beste. Aber es war ein sehr schöner Mittag dort.
Leider war's natürlich nicht das echte Prag. Dahin wären wir nach
unserer schönen Hospitation in der G-Schule, in der jetzt irgendwie
alle Praktikum machen wollen, die noch im Januar hier sind, wohl doch
nicht so schnell gekommen. "Leider" war's nur ein sehr nettes
Café.
Nachmittags hab ich mal die große Ringstraße von uns aus bis zum
Nyugati abgelaufen, weil ich mal in ein paar Läden unterwegs
reinschauen wollte. Ich suche nämlich gerade die DVD "Moszkva tér".
Aber weder unterwegs, noch im Westend City Center hatten die die. Und
Klamotten von Energie sind ja so was von teuer... Ich brauche nämlich
noch eine Winterjacke, aber bisher hab ich noch nichts gefunden, was mir
gefällt. So bin ich mit leeren Händen nach Hause zurückgekehrt.
Normalerweise betreibe ich ja nicht so viel Aufwand, wenn ich nur für
mich alleine was koche. Aber heute hab ich mal mit der Maus gekocht. :)
Okay, eigentlich ist's schon billig. Es waren halt einfach
Pfannenkuchen. In einer unbeschichteten Pfanne und mit diversen
Variationen kann man da aber schon seine Zeit zubringen. Nach fünf
Pfannenkuchen war ich dann aber auch mal satt. Zuerst einen
Tomaten-Mozzarella-, dann einen reinen Tomaten-, anschließend einen
Curry-Paprika-, danach einen Mozzarella-Oregano und last but not least
einen Salami-Paprika-Pfannenkuchen. Mmh, das war echt lecker und beim
Fünften hatte ich dann auch so langsam den Dreh etwas raus...
Deshalb kam ich dann auch eine Viertelstunde später als verabredet zu
Marion, Kristina und Johanna an den Liszt Ferenc tér, wo wir leider
wegen Platzmangel nicht im Vian, sondern im Fresco gelandet sind. Das
Essen sieht lecker aus, die Location ist stylisch, die Klotrennwände
halbtransparent, die Kellner langsam... Bis auf die Klotrennwände ist
es eigentlich wie fast überall am Liszt Ferenc tér. Und der
Service-Zuschlag war hier sogar mehr als 10%. Bin ich eigentlich zu sehr
auf die negativen Dinge fixiert, fällt mir mal gerade so auf? Der Abend
war nämlich eigentlich wirklich schon sehr nett. :) So, jetzt ist aus
die Maus. Guten Abend.
06.10.12 I love
Budapest!
Eigentlich sollte ich mal lieber schon wieder im Bett
liegen, aber ein paar Zeilen verfass ich jetzt halt doch noch mal
schnell. Eben waren wir bei Maren (der Würzburgerin) und Katrin (der
Belgierin), haben uns von Katrin jede Menge Fotos von ihrem Sommer
zeigen lassen und danach den sehr interessanten Film "I love
Budapest" gesehen. Warum der Film gerade "I love
Budapest" heißt, kann aber nur ironisch gemeint sein, denn
eigentlich vermittelt er die Botschaft, dass in Budapest alles schlecht
ist, man hier dreckige Arbeit machen muss und einem als Dank dafür auch
noch in den Mund geschossen wird. Aber zum Glück gibt es am Ende ein
Auto, mit dem aus dem Moloch Budapest hinaus aufs Land fliegen kann, wo
alles gut ist. Das Ende macht den Film noch bizarrer, auch wenn's
metaphorisch gemeint ist. Alles sehr mysteriös, kann ich da nur sagen.
Ne, der war echt ein bisschen komisch, weil man am Anfang so gar keinen
richtigen Handlungsstrang entdecken konnte...
Die Nacht davor haben wir uns statt mit einem ungarischen Film mit
ungarischer Musik in einem ungarischen Studentenwohnheim vergnügt. Das
liegt in Óbuda und alle zwei Wochen findet da so 'ne Party von unserer
Fakultät (99% Frauenanteil) mit der technischen Fakultät (99%
Männeranteil, schätze ich) statt. Männer zahlen mal wieder Eintritt,
aber immerhin nur 500Ft. und die Preise drinnen sind voll okay. 'Sex on
the beach' und dergleichen für 500Ft., wenn einen die Plastikbecher
nicht stören. Die Musik, naja, so ganz mein Fall war's nicht, also
zumindest nicht zum Tanzen. In dem einen Raum gab's Techno und
dergleichen, im anderen die tollsten...äh...schlimmsten Hits der 80er
und 90er (hier habe ich zum ersten Mal, seit ich hier in Ungarn bin,
Modern Talking gehört!), zwischendurch auch mal ein paar annehmbare
Sachen und ansonsten die größten ungarischen Hits der 80er und 90er
(wie Lieder, in denen wir doch die Büchertaschen wegwerfen sollen, um
Party zu machen...), zu denen viele Ungarn auch voll abgehen, aber
musikalisch sind die meisten Sachen doch eher schlimm, muss ich sagen.
Dann lieber die ungarischen Lieder, die aktuell auch überall im Radio
kommen. Von denen lief aber leider nur eines während unserer
Anwesenheit. Caro hat sich im Laufe des Abends ein paar Mal über die
Tanzfläche kreiseln lassen (Tanzen können die Ungarn, muss man ihnen
echt lassen!), aber ich muss echt sagen, dass die Typen hier um einiges
offensiver, manchmal für meinen Geschmack auch schon fast aggressiv
hier Mädels anbaggern... Als wir, also Susann, Ulla und ich um zwei
dann gegangen sind, haben wir auch glatt das Nachtbusloch erwischt, wo
nicht alle halbe Stunde einer kommt. So mussten wir noch 'ne halbe
Stunde ausharren, bevor's endlich nach Hause ging. Ob Caro und Anka
wieder bis in die frühen Morgenstunden dort herumhangen? Noch weiß
ich's nicht, hab sie nämlich heute nur flüchtig gesehen. Die
Zwillinge, Susi und die anderen von denen, mit denen wir davor noch im
Szimpla waren, sind übrigens nicht mehr aufgetaucht. Ich glaube
allerdings, dass es denen da auch nicht so sehr gefallen hätte.
Allerdings bereu ich's jetzt auch nicht, das mal gesehen zu haben, nur
um nicht falsch verstanden zu werden. ;)
Was gibt's sonst noch zu berichten: Ende November flieg ich nach
Schweden und besuch die Guni im schönen Umeå. Der Flug mit WizzAir ist
gebucht (oh Gott, um 6.30 Uhr morgens geht der schon von Budapest nach
Stockholm mit Zwischenlandung in Warschau), ebenso der Zug und der Bus
von Stockholm nach Umeå als auch der Nachtbus zurück. Jetzt hoff ich
mal, dass das auch alles so klappt, wie ich mir das vorstelle. Die Guni
freut sich (hoffentlich) jedenfalls schon. :)
Uni-technisch wäre noch zu berichten: Sprechtechnik war gut, Ethik war
gut, Sprachkurs war heute auch besser als gestern, bloß das Seminar zu
schweren und Mehrfachbehinderungen war echt nicht so prickelnd. Das Buch
vom Breitenbach muss ich mir nicht vortragen bzw. vorlesen lassen. Das
steht bei mir auch im Bücherregal, wenn ich's lesen möchte. Ich
versteh ja schon, dass es für sie einfacher ist, das dann im Endeffekt
vorzulesen mit der Absicht, dass wir's dann auch besser verstehen, aber
so schlecht ist ihr Deutsch dann doch auch nicht, als dass es nicht auch
ein bisschen freier ginge. Immerhin war's statt nach drei schon nach
anderthalb Stunden um. Okay, das wär's dann mal für heute. Gute Nacht!
06.10.09 "Auf
'ner schönen, grünen Wiese...
...liegt ein großer, grauer Berg, streckt die Beine
in den Himmel(, die aussehen wie eine Burgruine), neben ihm, da steht
ein Zwerg (oder ganz viele Zwerge, nämlich wir!)..." So idyllisch
wie die ersten Zeilen des alten Benjamin-Blümchen-Lieds klingen war
auch unser Trip nach Hollókő. Es war echt ein richtig schöner,
gemütlicher Tag. Die nicht ganz dreistündige Fahrt dorthin verlief
ziemlich schnell, weil wir alle Dreiviertelstunde umsteigen mussten,
einmal in einen anderen Zug in Hatvan und dann in einen Bus in Pásztó,
wo wir fast ausgeräuchert worden wären. Da hat's auch nicht mehr
gestört, dass Caro sich auch 'ne Zigarette angemacht hat *hust*. Der
Busfahrer hat uns auf der Hinfahrt zwar um unsere Studentenermäßigung
beschissen, aber naja, auf der Rückfahrt hat's immerhin geklappt.
Warum also gerade Hollókő? Warum nicht in ein anderes Dorf fahren,
das nicht so weit weg von Budapest liegt? Ganz einfach: Hollókő
ist etwas besonderes, denn es soll noch genauso aussehen wie vor 700
Jahren. Deshalb ist es auch UNESCO-Weltkulturerbe. Anfang Oktober ist
die Touristensaison aber praktisch schon vorbei. Und so war auch nichts
von "tourist trap" zu spüren. Statt dessen schlummerte das
Dörfchen im Dornröschenschlaf. Die meiste Zeit über hatten wir's echt
ganz für uns allein. Nur ganz selten am Nachmittag begegneten uns noch
andere Touristen (höchstens zehn) und erst am späten Nachmittag
tauchte plötzlich eine Karawane von Asiaten auf, die dem dominanten
Aussehen ihrer Führerin womöglich sogar aus China kamen... Der hätte
echt nur noch 'ne Peitsche gefehlt und dann...
Immerhin für den Ort hat sich's gelohnt, dass wir dort waren: Wir haben
dort zu Mittag gegessen (mit den tollsten Hits der 90er, die ich seit
Jahren nicht mehr gehört habe, im Hintergrund), haben Postkarten
gekauft und Franziska, Susann und Ulla haben sich jeweils so 'ne tolle
Teetasse gekauft. Ein paar Läden hatten nämlich tatsächlich noch
offen!
So schön das Dorf auch ist - sehr fotogen ist es selbstverständlich
auch -, mein Lieblingsort war die Burg. Eine richtig tolle Ruine, die da
über der Stadt auf einem Felsen thront, einen unglaublich tollen Blick
in die Ferne bietet, zu noch tolleren Fotos einlädt (in Zeiten der
Digicams braucht ja jeder seine eigene Kamera mit seinen eigenen Fotos)
und das alles bei wirklich traumhaften Spätsommerwetter! (Solang die
Bäume sich nicht wirklich verfärben, ist bei mir noch nicht Herbst.)
Auf dem Hügel hinter der Burg haben wir uns dann einfach auf der Wiese
niedergelassen, etwas gegessen, sofern das Fresspaket nicht schon um
zehn Uhr verputzt worden war (wie meines) und die Ruhe und die frische
Luft genossen. Ich find echt, dass das einer der schönsten Flecken
dieser Erde ist. Ob das Ulla, Susann, Caro, Anka, Franziska und ihr
Besuch Anja auch finden, weiß ich nicht. Aber gefallen hat's ihnen
allen, glaub ich, auch sehr. :) "Nein! Der Zwerg, das ist ja Otto!
Und der Berg ein Elefant! Der ist freundlich und kann sprechen und ist
überall bekannt. Und liegt gerne in der Sonne. Um ihn 'rum, da
schwirren Bienchen..."
06.10.08
Der Jens war da!
"Jetzt ist er weg, weg..." Und ich sitz
wieder allein daheim. Von Donnerstag bis eben war der Jens nämlich hier
bei mir zu Besuch und das war sehr, sehr schön. Ich will gar nicht
haarklein aufzählen, was wir alles gemacht haben. Auf jeden Fall hat er
alle wichtigen und schönen Ecken Budapests gesehen, hat am letzten Tag
noch tapfer mittags den Gellérthügel erklommen, nachdem wir am Freitag
den Burgberg mit der Standseilbahn hochgefahren sind. Die ungarische
Sprache hat ihn jedenfalls sehr fasziniert und ich finde, dafür, dass
er nur dreieinhalb Tage da war, hat er auch echt schon einiges gelernt.
Wenn er schon mal in Budapest ist, musste ich ihn auch gleich ins
Gellértbad schleppen, denn da ist der Thermalbereich nach Geschlechtern
getrennt und das wäre doof, wenn ich mit irgendwelchen Mädels von hier
dann da rein gehen würde... Der Jens hat sich immerhin sogar ins
vergleichsweise kalte Schwimmbecken getraut! Ein paar andere Highlights,
die ich ihm eigentlich zeigen wollte, mussten ihm leider vorenthalten
bleiben. Zum einen die heilige Rechte in der Stefansbasilika, weil da
gerade geheiratet wurde. Dann durften wir nicht ins Parlament, weil es
"no individual tours till the end of october" gibt und am
Sonntag hatte schließlich die große Synagoge auch geschlossen. Aber
wir haben die Zeit auch so sehr gut verbracht. Sei es mit Langos essen
im Stadtwäldchen (also nur Jens, mir war nach zwei Bissen schon wieder
schlecht), shoppen im West End City Center (2 DVDs für Jens, einen
ungarischen Film - Szezon - für mich) oder mit ein paar anderen
Budapesterinnen im Café Vian. Essenstechnische Flops waren meiner
Meinung nach das Kinai Gyors Büfé bei mir in der Nähe in der Ráday
utca (die hatten letztes Jahr auf jeden Fall auch mal 'ne Bedienung) und
das Marxim beim Millennium Park, wo wir extra durch die halbe Stadt mit
der Straßenbahn gegurkt sind, um dann festzustellen, dass es voll,
verraucht und nicht gerade der schönste Laden zum Essen gehen ist. Die
ganze Aktion hatte auch noch einen positiven und einen negativen Moment.
Der schlechte zuerst: Als wir vom Marxim wieder zum Moszkva tér
gelaufen sind, dreht sich vor uns plötzlich ein junger Kerl um und
hält Jens seine geballte Faust ins Gesicht, während er irgendwas
brabbelt. Da war ich doch etwas geschockt, denn so was ist mir in den
Wochen, seit ich hier bin, echt auch noch nie untergekommen. Vielleicht
war der Abend auch einfach etwas doof, weil da kurz vorher die
Massendemo vom Fidesz am Parlament war und entsprechend waren noch sehr
viele Demonstranten unterwegs. Der schöne Moment: Auf dem Weg zum
Marxim haben wir mal kurz 'nen Blick in die Mammuth Mall geworfen - und
da fand auch glatt anlässlich des achten Geburtstags der Mall eine
Modenschau statt. Über die Qualität der Choreographien kann man ja
geteilter Meinung sein, aber der Soundtrack hat Jens auf jeden Fall
gefallen. Gegessen haben wir dann in einer Pizzeria bei mir in der
Nähe, von der ich wusste, dass es da schön, lecker und auch nicht
teuer ist. Aber weil dann der Abend auch noch nicht gelaufen war, haben
wir uns noch im Szimpla mit Johanna und ihrem Besuch, der Asta
getroffen, wenn auch nicht lange, weil die beiden am Samstag früh raus
mussten, denn die wollten nach Szentendre fahren. Typisch ungarisches
Essen gab's dann am Samstag Abend noch auf der Fotoanschauungsparty bei
Zsofi, die im schönen Óbuda wohnt, das leider ziemlich neu ist. Da
waren echt einige Leute da, Freundinnen von Zsofi aus der Grundschule,
aus dem Gymnasium, von der Uni, dann wir Deutsche, die sie eingeladen
hatte, Verwandte, ihre Oma und natürlich ihr dicker, aber lieber Hund
Rési. Ihr Papa hatte Gulaschsuppe gekocht, Dori hatte frittierte
Fettwürfel dabei (wie viel Kalorien die wohl haben?), es gab
massenweise diese leckeren Pilóta-Kekse - und zur Abwechslung auch von
Susann und Ulla fabrizierten Nudelsalat, der zwischen dem ganzen
ungarischen Essen richtig leicht geschmeckt hat. Was auch noch zu
erwähnen wäre: Wir Deutsche waren am längsten da - und wurden von
Zsofi um halbzwölf dann höflich hinausgeworfen. Und es war eine
viersprachige Party, denn die anwesenden Ungarinnen konnten entweder
Deutsch, Englisch oder eine Französisch. Das heißt, wenn wir Englisch
geredet haben, haben die einen nichts verstanden, wenn wir Deutsch
geredet haben, die anderen nichts und die eine mit ihrem Französisch
brauchte sowieso immer eine Extra-Zuwendung. ;) Zsofi hat übrigens
neben dem lieben Hund auch noch eine sehr bissige Schildkröte...äh...Technokäfer.
Auf jeden Fall hat der Jens dann gleich mal ganz viele wichtige Leute
hier in Budapest kennen gelernt - und sie ihn. Etwas komisch war's dann,
als ich ihn am Sonntag Abend zum Flughafen gebracht habe und er schon
wieder nach Hause geflogen ist. Nicht nur, weil es auf dem Flughafen
ziemlich leer war, sondern auch, weil ich mich gerade daran gewöhnt
hatte, dass er nun hier in Budapest ist und er ist ja so ein
pflegeleichter und angenehmer Gast. :) Okay, noch ein paar mehr Nächte
im kleinen Klappbett wären wohl auch nicht zumutbar gewesen, aber
trotzdem ist's schon komisch, jetzt wieder alleine hier zu sitzen und zu
wissen, dass wir uns erst an Weihnachten wieder sehen. Wie auch immer,
hat mich auf jeden Fall wirklich echt riesig gefreut, dass du warst,
Jens! :) Und ich hoffe, dir hat's auch ein bisschen hier gefallen. ;)
06.10.04
Szerdán Budapesten - Mittwochs in Budapest
Mittwoch, der 4. Oktober 2006. Ein besonderes Datum?
Auf jeden Fall für meine Mama, denn die hat heute Geburtstag! :) Auch
von hier aus alles Liebe und Gute zum Geburtstag! Boldog Születésnapot!
:) Und was ist an so einem Tag in Budapest los? Da werden zum Beispiel
Hospitationen im Kindergarten für Kinder mit geistiger Behinderung in
der Damjanich utca abgehalten, die echt interessant sind. Und auch hier
ist es ein besonderer Tag, denn ein Kind hat ebenfalls Geburtstag!
Boldog Születésnapot, Norbi! Das wohl spannendste Erlebnis für mich
heute war wohl der Besuch beim Friseur in dem Einkaufszentrum, bei dem
auch Susann schon war. Der Name ist mir schon wieder entfallen.
Irgendwas mit R am Anfang, grad bei der zweiten Bushaltestelle der
langsamen 7 oder 73 raus und dann einfach nach rechts in die Straße
rein. Da drinnen ist jedenfalls die Hair Moni, wo ich am Montag schon
mal war, aber spontan keinen Termin gekriegt habe und statt dessen
Mittwoch 14 Uhr ausgemacht hab. Erstaunlich, aber wahr, trotz Waschen,
Schneiden, Fönen und Stylen dauert die ganze Prozedur nur 15 Minuten.
Echt verdammt fix. Ich würde gerne einen Haken finden, aber eigentlich
hat die wirklich total sauber geschnitten, da ist nichts zu meckern. Mal
abwarten, vielleicht fallen mir ja morgen beim Duschen plötzlich alle
Haare aus. ;) Nein, über Glatzen macht man eigentlich keine Witze. Die
kommt noch früh genug von selbst. Bezahlt hab' ich dafür übrigens
2200Ft., auch da ist nichts zu meckern. Und Johanna, bei der ich danach
das Bettzeug für Jens geholt hab, Ulla, die ich zuhause angetroffen
habe und Barbara, die ich beim Sprachkurs getroffen habe, haben alle
gesagt, dass es gut aussieht. Also würde ich mal sagen, bin ich wohl
ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Auf jeden Fall besser als das, was
dieser Tutti Frutti Herrenfriseur bei uns in der Nähe mit meinen Haaren
angestellt hätte...
Gábor war heute Abend noch da und hat die Miete und die Rechnungen
geholt. Natürlich haben wir auch noch ein bisschen mit ihm geschnackt
und er hat sogar gemeint, dass unser Ungarisch immer besser wird.
("Dsching, Dsching, Dschingis Kahn..." - das hat er letztens
im Radio gehört...)
Morgen kommt dann hoffentlich der Jens am Nachmittag hier in Budapest
an, wenn sie ihn denn am Schalter in Nürnberg am Flughafen bei Air
Berlin noch bar bezahlen lassen. Wehe die machen Probleme, dann...,
dann... - weiß ich grad auch nicht... -, dann kann der Jens ja gar
nicht sein Geburtstagsgeschenk einlösen: eine Special Guided Tour durch
Budapest.
Das ist also ein Mittwoch in Budapest.
Weil ich gerade noch einen Moment Zeit habe und hier so einen schönen
Zettel gefunden habe, von dem ich nicht weiß, ob ich's hier schon mal
irgendwo erwähnt habe, einige Randnotizen:
- Vor unserer Metró-Station lebt da so eine Obdachlosen"familie".
Nicht nur, dass da letztens mal ein Computer-Monitor, eine
140cm-Matratze und noch so manch anderes herumstand und -lag, hat die
Frau dort letztens auch mal mit einem Besen, den sie auch besitzt, den
Platz um ihre drei Ecke gründlich gefegt. Dabei hat sie einen
Hosenanzug getragen, der gar nicht mal so unmodisch ist. Ich frag mich
echt, wieso die hier auf der Straße gelandet sind. Und vor allem frag
ich mich aber auch, wie das im Winter dann wird, wenn's so richtig kalt
wird...
- Ein guter Rat an alle Budapest-Besucher: Lasst die Finger von
irgendwelchen Ticketautomaten. Das sind einfach nur Geldfressmaschinen
und nichts weiter. Die Tatsache, dass man sie brav mit Geld füttert,
heißt nämlich noch lange nicht, dass sie dann auch ein Ticket
ausspucken. Wer nicht regelmäßig an einem einarmigen Banditen sitzt
und sowieso daran gewöhnt ist, Automaten sinnlos mit Geld zu füttern,
wird nämlich sonst sehr schnell frustriert sein.
- Gábor (unser lieber, netter und korrekter Vermieter) spricht ja auch
ein paar Brocken Deutsch. Es ist nicht viel, aber immerhin.
Interessanterweise taucht das Wort "Fabrik" da dann auch
öfters vor. Ob das zu sozialistischen Zeiten zu einem der ersten
Wörter gehörte, die man im Deutschunterricht lernte?
- Es irritiert mich auch heute noch, aber inzwischen hab' ich mich schon
daran gewöhnt: "Hallo" und "Hello" sind seit
geraumer Zeit auch in Ungarn gängige Grußformeln. Das wäre ja noch
nicht das Problem. Aber die sagen das hier auch zum Abschied. Und ein
"Hallo" als "Tschüss" zu gebrauchen, klingt in
einem deutschen Ohr einfach falsch. Ich hab's mittlerweile aber auch
schon mal gesagt und - wie man sieht - überlebt.
06.10.03 Mein
ungarischer Tag der deutschen Einheit
Der 3. Oktober ist ja jetzt normalerweise nicht
unbedingt der tollste Feiertag, also zumindest was den Termin angeht.
Hätte sich Deutschland nicht im Sommer wiedervereinigen können? Denn
was nützt einem so ein Feiertag, wenn es da immer kalt und nass ist?
Heute hat's Würzburg anscheinend auch dauernd nur geregnet. Hier in
Ungarn war dagegen aber ein richtig toller Sommertag, über 25°C und
Sonnenschein und nur der Wind sorgte dafür, dass es auch mit langer
Hose noch sehr erträglich war.
Jedenfalls habe ich mir heute den Gastvortrag von Herrn Schmitz aus
Dortmund geschenkt und habe meinen persönlichen Feiertagsausflug
gemacht. Zwar alleine, aber das war nicht weiter schlimm, denn der Trip
war richtig gut, weil es viel zu sehen und entdecken gab! Und das beste:
Wenn außer dir keiner einen Feiertag hat, sind die Züge auch nicht
besonders voll! (Ich wurde heute Morgen auch schon das zweite Mal nach
einem Stift im Zug gefragt...)
Und so ging's pünktlich um neun ab nach Veszprém, der Stadt der
Königinnen. Nach 1 3/4 Stunden war der Schnellzug am Ziel und mit dem
Bus ging's ins Zentrum, denn der Bahnhof ist schon ein paar Kilometer
außerhalb. Veszprém ist eine total schöne Stadt. Die Lage auf den
Hügeln macht natürlich schon mal was aus, aber am tollsten ist
selbstverständlich der Burgberg. Vom Prinzip her ist er so wie der
Burgberg in Budapest, nur eine ganze Nummer kleiner, dafür aber auch
perfekt renoviert. Da kann man schon eine Weile verbringen! Bloß die
Frau beim Feuerwachtturm wollte mir nicht auf Anhieb glauben, dass ich
ein Recht auf den Studententarif habe, ebenso wie übrigens die Frau am
Schalter am Déli pályaudvar heute Morgen. Auf dem Feuerwachtturm war's
dann aber echt so windig, dass ich schnell wieder nach unten geflüchtet
bin. Gelohnt hat sich's aber trotzdem. Gleich daneben und ebenfalls
gelohnt hat sich meiner Meinung nach der Abstecher in die Gallery of
Modern Art mit der László Vass Collection. Leider war nicht gerade
viel los, um ehrlich zu sein, gar nichts, denn die haben dann extra für
mich die ganzen Lichter eingeschaltet und die beweglichen Objekte
angeschmissen. Aber immerhin haben sie mir nicht das Gefühl vermittelt,
dass ich hier stören würde. Beim Stöbern in der Stadt hab ich noch
eine total tolle Bibliothek gefunden, in der alte und neue Architektur,
wie ich finde, wirklich gut zusammenspielen. Bevor ich wieder zum
Bahnhof gefahren bin, musste aber noch ein Foto her, wo man auf den
Burgberg blicken kann. Mit ein bisschen Suchen hab ich aber eine
halbwegs geeignete Stelle gefunden. Nicht optimal, aber ich wollte auch
nicht noch eine halbe Ewigkeit durch die Gegend dackeln.
Weil's auf dem Rückweg nach Budapest lag, von Touristen für
gewöhnlich nicht so oft besucht wird und die Vera, eine Österreicherin
aus Ullas Sprachkurs über die Stadt immer so geschimpft hat, wollte ich
mir mal selbst ein Bild von Székesfehérvár machen. Wenn man erst mal
die Siedlungsblöcke, die das Zentrum wie einen riesigen Gürtel
umgeben, überwunden hat, zeigt sich ein wirklich ganz ansehnliches
Zentrum. Da meine Erwartungen schon ziemlich tief waren, war ich auf
jeden Fall umso positiver überrascht. Klar, ich mein, es ist nicht
Budapest und bietet deshalb auch nicht so viel. Aber das tut auch keine
andere Stadt im Land. Und immerhin ist's von hier ja auch nur eine
Stunde bis nach Budapest mit dem Zug. Krass war der Wind zwischendurch
mal. Der hat so was von dermaßen heftig geblasen, dass ich richtig
Mühe hatte, gegen den anzukämpfen, um vorwärts zu kommen.
Die Rückfahrt war dann auch wieder eher unspektakulär. Ich hab
Postkarten geschrieben und mein leeres Abteil genossen. Überhaupt hatte
ich heute entweder ein ganzes Abteil oder im Großraumwagen eine ganze
Vierergruppe immer für mich allein. Das war echt ein richtig schöner
und rundum gelungener Tag der deutschen Einheit!
06.10.01 Zackelschafe,
Graurinder und pimpernde Esel
Bis zum Busbahnhof, bis in den Bus, bis nach
Hortobágy (dank einer aufmerksamen Maren) hat ja alles prima heute
Morgen geklappt. (Letzte Nacht haben wir in Debrecen geschlafen, nur zur
Info für alle, die den letzten Septembereintrag nicht gelesen haben.)
Bloß in Hortobágy war's erst einmal etwas komisch, weil wir nicht
genau wussten, wo wir wie hin sollten, denn das Tourinform-Büro hat
immer - ja, immer - sonntags geschlossen. Das verstehe wer will - ich
jedenfalls nicht, denn es waren auch wirklich etliche ungarische Gäste
hier. Man muss dazu sagen, dass Hortobágy echt ein Touristen-Dorf aller
erster Güte ist. Hier lebt man vom Puszta-Tourismus. Sonst wären wir
ja auch nicht hier. ;) Der Nationalpark hat uns hierher gelockt, weniger
die Neunbogenbrücke oder die berühmte Hortobágy Csárda, auch wenn
wir über die Brücke schließlich laufen mussten und in der Csárda
auch gegessen haben. Sarah war aber noch ein Schild aufgefallen, wo von
einem Puszta Programm die Rede war. Nachdem ja sonst nicht viel hier zu
machen war - ein Hirten- und ein Vögelmuseum -, gab's ja nichts zu
verlieren, außer den 2300Ft., die die pro Person für eine
10km-Kutschenfahrt mit Pferdeshow und Tiervorführungen abknöpfen
wollten. Zum Glück haben wir nicht gleich die Karten gekauft, denn
recht schnell kam der Verkäufer wieder und erzählte uns doch etwas von
einem Studentenpreis. Und der lag auch nur noch bei 1100Ft. Na dann, nix
wie los. 1,5km müssen wir zu Fuß dorthin laufen, wo's los geht. Ich
glaube, es waren eher 3km. Das gleiche gilt auch für den Wegweiser zum
Bahnhof, der von 200m spricht. In Wirklichkeit sind's aber mindestens
400m.
Es war also ein Gewaltmarsch, aber immerhin durften wir dann 1,5 Stunden
auf einer Kutsche verbringen, die uns ein bisschen durch die
verschiedenen Stationen der Puszta führte. Zackelschafe, traditionelle
Reit- und Hirtenvorführungen, Graurinder, Wollschweine, pimpernde
Esel... Alles, was das Herz begehrt. ;) Es war auch alles bei weitem
nicht so kitschig aufgezogen, wie man es durchaus auch hätte machen
können. Fast wär' ich sogar auch auf ein Pferd gestiegen. Aber gerade
in dem Moment, in dem ich mich durchgerungen hatte, mussten wir auch
schon wieder auf die Wägen. Auf jeden Fall hat sich die Tour gelohnt,
denn zu Fuß muss man, glaub ich, nicht gerade durch die Puszta laufen,
außer man ist auf einem bestimmten, markierten Weg unterwegs, denn, das
muss ich jetzt in aller Ehrlichkeit sagen, in der Puszta ist ja auch
einfach sonst nichts. Noch nicht mal Schatten spendende Bäume.
Nach dem langen Weg zurück beschließen wir schon zwei Stunden früher
zu fahren, vorher aber noch was zu essen. Gulaschsuppe, Fischsuppe und
Gulasch vom Graurind mit Nockerln (galuskák) stehen auf unserem Tisch
und weil Maren als einzige für die Musiker applaudiert, bekommt sie
sogar zwei extra Ständchen. Sie will in Zukunft nun nicht mehr
klatschen, wenn es auch sonst keiner tut. ;)
Am Bahnhof hab ich dann den Schalterbeamten etwas verärgert. Okay,
etwas ist gut. Der war echt schon ziemlich angesäuert. Aber ich hab
auch zweimal gesagt, dass ich sechs Studententickets möchte. Als er
mich dann fragt, ob ich ein tejesjegyet möchte, sag ich nichts weiter.
Der wird schon wissen, was er tut, denn hier gibt's keine gedruckten,
sondern die ganz klassisch nach Kilometern abgerissene Streifenkarten.
Die hab ich in Ungarn bisher noch nie gesehen. In Rumänien gab's die
letztes Jahr meistens, aber ich hätte jetzt echt gedacht, dass es da
auch schon einen Computer mit Drucker gibt. Jedenfalls hatte der Kerl
mir die sechs tejesjegyet (kann man das eigentlich mit
"Milchticket" übersetzen?) abgerissen und dann den Preis mir
gesagt - und da war mir klar, dass das nicht das ist, was ich wollte.
Als ich ihm gesagt hab, dass ich schon Studententickets will, hätte er
mich wahrscheinlich am liebsten angefallen, wenn die Scheibe nicht
wäre. Der hat die Tickets echt mit so einer Wucht gestempelt... Man,
war der sauer.
Der Personenzug nach Füzesábony war nicht so voll, der Schnellzug von
dort nach Budapest dafür umso mehr. So saß ich mal wieder alleine,
konnte aber die Zeit zum Schreiben von Postkarten und zum Schreiben in
meinem Tagebuch nutzen, was auch schön war. Eine Zusammenfassung dieser
Ergüsse folgen vielleicht hier mal so zwischendurch. Okay, das war
diesmal alles sehr chronologisch - aber es waren die chronologischen
Highlights. Im Personenzug hat Maren übrigens Susann und mir mal das
"Würzburg"-Lied von "Take This", einer Studenten-A-cappella-Band
vorgespielt. So besonders ist es jetzt nicht, aber schon ganz nett - und
es weckt heimatliche Gefühle. :) Bei so vielen Unternehmungen hält
sich die Sehnsucht bisher aber noch in gesunden Grenzen, zumal das
Semester in Würzburg ja noch gar nicht richtig angefangen hat...
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